Urlaub mit Rollstuhl

Pauschalreisen
Hotels

Urlaub mit Rollstuhl: Barrierefreies Reisen für alle


Der Wunsch nach einem erholsamen Urlaub ist universell, doch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen stehen oft vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht, eine geeignete Reise zu planen. Ein „Urlaub mit Rollstuhl“ erfordert sorgfältige Vorbereitung und die Suche nach barrierefreien Unterkünften, Transportmitteln und Freizeitaktivitäten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die besten Tipps und Reiseziele, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind, sowie wichtige Aspekte, die bei der Planung beachtet werden sollten.


1. Die richtige Planung: Barrierefreiheit prüfen


Die Planung eines Urlaubs mit Rollstuhl beginnt mit der Überprüfung der Barrierefreiheit der Unterkunft, der Verkehrsmittel und der Sehenswürdigkeiten am Reiseziel. Folgende Punkte sollten besonders beachtet werden:


Barrierefreie Unterkünfte: Viele Hotels und Ferienwohnungen bieten heute speziell für Rollstuhlfahrer ausgestattete Zimmer an. Achten Sie darauf, dass diese über genügend Platz verfügen, um sich mit dem Rollstuhl frei bewegen zu können. Auch Badezimmer mit rollstuhlgerechter Dusche und Haltegriffen sind wichtig.


Zugang zu Verkehrsmitteln: Ob Bahn, Bus oder Flugzeug – es ist wichtig, im Voraus sicherzustellen, dass die gewählten Verkehrsmittel rollstuhlgerecht sind. Viele Verkehrsbetriebe bieten spezielle Services für Menschen mit eingeschränkter Mobilität an, wie beispielsweise den Ein- und Ausstieg über Rampen oder Lifts.


Barrierefreie Aktivitäten: Auch die Freizeitgestaltung sollte barrierefrei sein. Sehenswürdigkeiten, Museen, Restaurants und Strände sind in vielen Städten und Urlaubsorten inzwischen rollstuhlfreundlich. Trotzdem ist es ratsam, sich vorab über die Zugänglichkeit zu informieren.


Beliebte Reiseziele für den Urlaub mit Rollstuhl


Ein „Urlaub mit Rollstuhl“ muss keineswegs auf große Abenteuer oder atemberaubende Reiseziele verzichten. Immer mehr Orte weltweit setzen sich aktiv für Barrierefreiheit ein. Hier sind einige der besten Destinationen:


1. Deutschland


Deutschland gehört zu den führenden Ländern, wenn es um barrierefreien Tourismus geht. Viele Städte wie Berlin, Hamburg und München bieten hervorragende barrierefreie Infrastrukturen. Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, die Elbphilharmonie oder der Englische Garten sind problemlos für Rollstuhlfahrer zugänglich.


2. Spanien


Spanien, insbesondere Regionen wie die Costa del Sol und Barcelona, hat in den letzten Jahren viel in barrierefreien Tourismus investiert. In Barcelona können Rollstuhlfahrer die Sagrada Familia besuchen oder den Strand mit speziellen Rampen und Rollstuhlzugängen genießen.


3. Skandinavien


Länder wie Schweden, Dänemark und Norwegen sind bekannt für ihre fortschrittliche Einstellung zur Barrierefreiheit. Öffentliche Verkehrsmittel, Hotels und viele touristische Attraktionen sind speziell auf die Bedürfnisse von Menschen im Rollstuhl ausgerichtet. In Stockholm oder Kopenhagen lässt sich die Stadt problemlos mit dem Rollstuhl erkunden.


4. USA


Die USA, insbesondere Städte wie New York, San Francisco und Orlando, bieten zahlreiche barrierefreie Attraktionen und Unterkünfte. New Yorks U-Bahn-System verfügt über zahlreiche rollstuhlgerechte Stationen, und Freizeitparks wie Disney World sind für Rollstuhlfahrer bestens vorbereitet.


3. Spezielle Reiseanbieter und Plattformen


Es gibt eine wachsende Anzahl von Reiseanbietern, die sich auf den „Urlaub mit Rollstuhl“ spezialisiert haben. Diese Agenturen bieten maßgeschneiderte Pakete an, die barrierefreie Unterkünfte, Transportmöglichkeiten und Ausflüge beinhalten. Außerdem gibt es Online-Plattformen, auf denen Rollstuhlfahrer Bewertungen und Erfahrungen zu barrierefreien Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten teilen können. 


      Wheelmap.org: Diese Plattform bietet eine interaktive Karte, auf der Rollstuhlfahrer die Barrierefreiheit von Orten weltweit bewerten können.



4. Tipps für einen entspannten und sicheren Urlaub


Frühzeitige Buchung: Barrierefreie Zimmer und Plätze in öffentlichen Verkehrsmitteln sind oft begrenzt. Es empfiehlt sich daher, so früh wie möglich zu buchen, um sicherzustellen, dass alle Bedürfnisse berücksichtigt werden.


Medizinische Versorgung sicherstellen: Informieren Sie sich vorab über die medizinischen Einrichtungen am Urlaubsort, insbesondere wenn Sie spezielle Hilfsmittel oder Medikamente benötigen. Assistenzservice nutzen: Viele Flughäfen, Bahnhöfe und Sehenswürdigkeiten bieten spezielle Assistenzservices an, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität beim Ein- und Aussteigen oder bei der Fortbewegung vor Ort unterstützen.


5. Fazit: Urlaub mit Rollstuhl – Freiheit ohne Grenzen


Ein „Urlaub mit Rollstuhl“ muss kein Hindernis für unvergessliche Reiseerlebnisse sein. Dank wachsender Bemühungen um Barrierefreiheit und spezialisierter Reiseanbieter können auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Welt entdecken. Mit einer sorgfältigen Planung und der richtigen Vorbereitung steht einem entspannten und erlebnisreichen Urlaub nichts im Wege. Egal, ob Sie die Natur genießen, kulturelle Highlights erleben oder einfach nur am Strand entspannen möchten – barrierefreies Reisen macht es möglich. Barrierefreiheit sollte nicht als Sonderfall betrachtet werden, sondern als Teil eines inklusiven Tourismus, der für alle zugänglich ist.


Ein offenes Wort


Sie planen einen Urlaub am Strand, in den Bergen oder in der Stadt? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Reise optimal gestalten können.


Urlaubsberatung und Planung


Um Ihre Urlaubsträume zu erfüllen, teilen Sie Ihrem Reisebüro bitte detailliert Ihre Wünsche mit. Spezielle Anforderungen an Ihren Urlaub werden nach Möglichkeit gemeinsam mit den Hoteliers erfüllt. Sollte dies nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit einer gebührenfreien Umbuchung oder Stornierung.


Beförderung


Bahn: Die Deutsche Bahn hat eine Informationsbroschüre für Kunden mit Behinderung herausgegeben, die Sie hier finden.


Flug und Sitzplatzreservierung: Rollstuhlfahrer und Gäste, die einen Service für die Ein- und Ausstiegshilfe angemeldet haben, steigen in der Regel als Erste ein und als Letzte aus. Für alle Flüge wenden Sie sich bitte direkt an die jeweilige Fluggesellschaft, auch wenn es um spezielle Sitzplätze für Menschen mit Schwerbehindertenausweis geht. Beachten Sie, dass die Vergabe der Sitzplätze internationalen Sicherheitsbestimmungen und den Richtlinien der Fluggesellschaften unterliegt. Aus Sicherheitsgründen sitzen Passagiere mit Behinderung meist am Fenster.


Gepäck:


Hilfsmittel wie Rollstühle werden in der Regel kostenlos als separates Gepäckstück transportiert. Geben Sie Ihrem Reisebüro die Maße und das Gewicht des Hilfsmittels an und halten Sie ein ärztliches Attest beim Check-in bereit. Achten Sie unbedingt auf die aktuellen Gepäckbestimmungen der Fluggesellschaft.


Rollstühle: Die Beförderung von Rollstühlen muss bei der Fluggesellschaft angemeldet werden. Ab- und Umbauten müssen vom Passagier oder dessen Begleitung vor dem Check-in durchgeführt werden. Elektrorollstühle müssen für den Transport entsprechend vorbereitet werden, z.B. durch die separate Verpackung der Batterie. Prüfen Sie die Gepäckbestimmungen und Haftungsbeschränkungen der Airline.


Transfer: Der Transfer zum Hotel erfolgt meist per Bus. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, eigenständig oder mit Hilfe Ihrer Begleitung in den Bus einzusteigen, kann ein Sondertransfer mit Rampe in Frage kommen. Dieser Service wird jedoch nicht in allen Urlaubsorten angeboten und muss im Voraus angefragt werden. Der Preis variiert je nach Region und Hotel.


Vor Ort


Hotelanlage und Zimmer: Nicht alle Hotels sind speziell für Menschen mit Behinderung ausgestattet. Es fehlen oft breitere Türen, Fahrstühle und rollstuhlgerechte Einrichtungen. Zimmer mit befahrbarer Dusche oder breiten Türen können jedoch auf Anfrage organisiert werden. Ebenso wird versucht, Hilfsmittel wie Haltegriffe bereitzustellen.


Rampen: Viele Hotels verfügen über bewegliche Rampen, die auf Nachfrage angelegt werden können. Beachten Sie, dass nicht alle Rampen ein Geländer haben und teilweise steil oder schmal sein können.


Urlaubsort: Die Infrastruktur in vielen Urlaubsorten ist oft nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Es ist daher ratsam, sich im Voraus über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren.


Ärztliche Versorgung


Eine umfassende ärztliche Versorgung im Urlaubsort kann nicht immer garantiert werden. Eine Übersicht von Dialysezentren finden Sie auf folgender Seite https://www.dialyse-online.de/index.php/suchen-finden/dialysezentren, die Organisation von Terminen erfolgt in Eigenregie.